Zur Diskussion um abschlussbezogene Klassen an Gemeinschaftsschulen

09. Januar 2012  Pressemitteilungen
Schülerinnen gegen reaktionäre Bildungspolitik (Quelle: fotolia.de/contrawerkstatt)

DIE LINKE erneuert ihre Forderung nach dem gemeinsamen Lernen aller Kinder. Hintergrund ist die aktuelle Debatte um die Trennung von Haupt- und Realschülern in abschlussbezogene Klassen an einigen Gemeinschaftsschulen.

„Die Entscheidung, eine Gemeinschaftsschule zu besuchen, beinhaltet in den allermeisten Fällen die bewusste Entscheidung der Eltern für den gemeinsamen Unterricht aller Kinder. Sie erwarten zu Recht, dass ihre Kinder diesen binnendifferenzierten Unterricht auch erhalten, statt dass im Nachhinein abschlussbezogene Klassen an den Gemeinschaftsschulen eingeführt werden. Das bedeutet letztlich nicht weniger als die Abkehr von dem Gedanken der gemeinsamen Beschulung aller Kinder“, sagt Björn Thoroe.

„Das Ministerium sieht untätig zu, wie die überarbeiteten Lehrkräfte versuchen, mit einem Teesieb die Suppe auszulöffeln, die der Minister ihnen eingebrockt hat. Ich fordere die Landesregierung auf Bedingungen zu schaffen, unter denen für alle Beteiligten gemeinsames Lernen machbar ist, statt die Betroffenen gegeneinander auszuspielen“, so Björn Thoroe.

Es müsse vor allem Geld ins Bildungssystem investiert und die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer am Alter der Kinder orientiert werden.

Die Umstellung der Lehrerausbildung ist längst überflüssig und hätte schon 2007 unter der großen Koalition erfolgen müssen. Es wurden schon fünf Jahre verschenkt! Nun muss dringend gehandelt werden“, so Thoroe. Außerdem müsse das Ministerium verstärkt Fortbildungsmaßnahmen für Lehrerende anbieten und für diese werben.

„Mit ihren Kürzungsorgien und undurchdachten Schulgesetzänderungen bestraft die Landesregierung Eltern und Lernende, aber auch Lehrerinnen und Lehrer“, so Thoroe abschließend.

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