Kiel. DIE LINKE in Landtag und Rathaus fordert die Landesregierung dazu auf, den Flughafen Kiel- Holtenau stillzulegen. Zudem müssten sofort Verhandlungen mit der Bundeswehr aufgenommen werden, um zukünftig Organtransporte über den Flughafen in Hohn sicherzustellen.
Ursprünglich war der Transport von Transplantationsorganen als Grund für den Erhalt des Flughafens in Holtenau angeführt worden. Allerdings seien schon 2009 nur noch 30 der insgesamt 132 im UKSH transplantierten Organe über den Flughafen transportiert worden. Die Landesregierung sehe anscheinend ebenfalls Alternativen zur Nutzung Holtenaus.
„Jetzt ist auch das letzte halbwegs logische Argument für den Erhalt des Kieler Flughafens widerlegt worden. Der Flughafen Kiel-Holtenau muss schnellstmöglich geschlossen werden“, sagte Björn Thoroe, verkehrspolitischer Sprecher der LINKEN.
DIE LINKE nehme auch die Bedenken des UKSH ernst, das z.B. auf die geringe Toleranzgrenze von Dünndarmtransplantationen (4-6 Stunden) hingewiesen habe. „Hier bleibt aus unserer Sicht nur der Standort Hohn als Alternative“, so Thoroe.
Stefan Rudau, Ratsherr der Partei DIE LINKE in Kiel ergänzt: „Die SPD scheint Vernunft anzunehmen. Nachdem sich das Land schon für einen Ausstieg aus dem Flughafen ausgesprochen hat, muss nun nur noch die Kieler SPD nachziehen. Dann wäre die Verschwendung von Steuermitteln für den Flughafen Kiel-Holtenau endlich beendet.“