DIE LINKE im schleswig-holsteinischen Landtag fordert die Absage des Castortransports nach Gorleben und die Stilllegung aller Atomkraftwerke. Zudem ruft sie die Verantwortlichen dazu auf, die Protestierenden in ihrem Anliegen ernst zu nehmen und den Widerstand gegen den Transport nicht länger zu kriminalisieren.
„Der Atomdeal der Bundesregierung geht an den Forderungen der Bevölkerung vorbei. Er ist von Grund auf undemokratisch. Ich begrüße und unterstütze deshalb den vielfältigen Widerstand im Wendland und überall dort, wo er stattfindet“, sagt Ranka Prante, energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. „Die Gefahren, die für Mensch und Umwelt von Uranabbau, Atomkraftwerken und Atommüll ausgehen, sind lebensbedrohlich. Atomkraftwerke gehören sofort abgeschaltet.“
Die LINKEN Abgeordneten Björn Thoroe und Heinz-Werner Jezewski unterstützen den Aufruf „Castor? Schottern!“. „Es geht um einen Akt des zivilen Ungehorsams – um nicht mehr und nicht weniger. Wir wollen keine Auseinandersetzung mit der Polizei. Im Gegenteil: die Bundesregierung setzt ihren schmutzigen Handel jetzt auf dem Rücken der Polizistinnen und Polizisten durch, von denen viele sicherlich auch Atomkraftgegner sind“, so Jezewski.
Thoroe fügt hinzu: „Die Bundesregierung muss endlich damit aufhören, ihre verfehlte Atompolitik gegen den Widerstand der Bevölkerung durchsetzen zu wollen. Die Beschwörung von Gewalt geht bei den breit getragenen Protesten von der Atomlobby und den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern aus, nicht von den Protestierenden. Es besteht kein Anlass, den Adrenalinspiegel der Beteiligten in die Höhe zu treiben. Wer Panik vor vermeintlich gewalttätigen Protesten schürt, handelt unverantwortlich und ist auf Eskalation aus.“