Glückstadt. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag solidarisiert sich mit den 120 Beschäftigten der Großwäscherei Berendsen, die zum 1. Oktober ihren Job in Glückstadt verlieren. Grund ist der Verlust des Großauftrages des UKSH. Bei der Neuvergabe bekam eine Rostocker Firma den Zuschlag, die ihren Beschäftigten Billiglöhne zahlen.
„Auf der einen Seite verlieren 120 Menschen heute ihren nach Tariflohn bezahlten Job. Auf der anderen Seite werden in Rostock Beschäftigte für fünf Euro die Stunde ausgebeutet, um dieselbe Arbeit zu machen. Gute Löhne für gute Arbeit ist eine vernünftige und anständige Forderung. Dass es trotzdem zu solchem Lohndumping kommt, ist erbärmlich“, so Ranka Prante, LINKE Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Steinburg. „Für Glückstadt und Umgebung ist es ein harter Schlag. Wichtige Arbeitsplätze fallen weg und es stirbt wieder ein Stück Potenzial.“
Als einziges Mitglied des Landtages nahm Ranka Prante am Trauerzug der Berendsen-Beschäftigten teil und zollte ihnen ihr Beileid und ihre Solidarität. Bedauerlicherweise war der Mittelstands-Beauftragte Hans-Jörg Arp nicht anwesend.
„Was hier stattfindet, ist ein Spiel ohne Gewinner. Die Berendsen-Beschäftigten haben jetzt keinen Job mehr und auf der anderen Seite wird die Zahlung von Hungerlöhnen mit einem Großauftrag des UKSH belohnt“, ergänzt Björn Thoroe, wirtschaftspolitischer Sprecher der LINKEN. „Wir brauchen ein Tariftreuegesetz, das diese Lohnspirale nach unten beendet. Die hässlichen Aspekte der UKSH- Privatisierung zeigen sich schon im Vorfeld. Anständige und auskömmliche Löhne sind das Erste, was zur Disposition steht, wenn es darum geht, die Bilanz so aufzuhübschen, dass sie für Investoren interessant wird.“