De Jager befördert Kompetenzabwanderung aus Schleswig-Holstein

10. Mai 2011  Pressemitteilungen
Studierende (Quelle: Aenneken@flickr.com)

Kiel. DIE LINKE fordert eine feste Finanzierungszusage für die Uni Lübeck und die Stärkung des Wissenschaftsstandortes Schleswig-Holstein.

„Statt weiter Chaos und Verunsicherung in Forschungs- und Wissenschaftszentren zu schüren, müssen Anreize geschaffen werden, um den Forschungsstandort Schleswig-Holstein wieder attraktiv zu machen“, sagt Björn Thoroe, wissenschaftspolitischer Sprecher der LINKEN Landtagsfraktion.

„Es ist unverantwortlich, dass trotz der Entlastung des Landeshaushaltes durch die Überführung des IfM Geomar in die Helmholtz-Gemeinschaft noch kein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Medizin-Standort Lübeck abgegeben wurde. Einer der renommiertesten Lübecker Forscher hat den Medizinstandort bereits verlassen. Wenn Minister de Jager nicht umgehend ein Finanzierungskonzept vorlegt, wird das erst der Anfang einer Kompetenzabwanderung aus Schleswig-Holstein in andere Länder gewesen sein.“

Auch die Unabhängigkeit der Forschung müsse gewährleistet werden.

„Wenn Programmforschung zur Regel wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Meeresforschung ihr bundesweites Ansehen einbüßt. Individuelle Forschungsideen werden es zukünftig sehr schwer haben“, so Thoroe weiter.

„Minister de Jager möchte ein weiteres Ranking gewinnen. Es reicht ihm nicht, zum schlechtesten Wissenschaftsminister Deutschlands gewählt zu werden, er möchte zeigen, dass er den Titel auch in Zukunft verteidigen kann“, so Thoroe abschließend.

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