„Für eine Frauenquote von 50 Prozent ­– Ende geschlechterdeterminierter Unterschiede bei Einstellung und Gehalt.“

24. Februar 2011  Pressemitteilungen
Linke Frauenpolitik

Kiel. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag fordert eine sanktionsbewehrte Frauenquote von 50 Prozent in allen Vorständen und Aufsichtsräten. Frauen seien im Wissenschaftsbetrieb noch immer unterrepräsentiert. Nicht einmal jede sechste Professur sei von Frauen besetzt.

„Dieser Zustand ist ein Armutszeugnis für Schleswig-Holstein“, sagt Björn Thoroe, hochschulpolitischer Sprecher der LINKEN. „Wir müssen die Ausgrenzungsmechanismen, die in allen gesellschaftlichen Bereichen greifen, aushebeln. Ohne eine Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen, wird es auch in Zukunft keine Geschlechtergerechtigkeit geben. Deshalb brauchen wir die Quote.“

Positive Einzelfälle, auf die Landesregierung und die regierungstragenden Fraktionen stets verwiesen, zeigten nicht die Überflüssigkeit, sondern vielmehr die Notwendigkeit einer Quote.

„Die Statistiken belegen: Es gibt immer mehr hochqualifizierte Frauen, die im Schleswig-Holsteinischen Patriarchat keinen Zugang zu Führungspositionen haben. Herr de Jager scheint nicht daran interessiert zu sein, den Anteil der Frauen in Führungspositionen generell zu erhöhen. Es gibtkeine ausgearbeiteten Konzepte der Landesregierung, um dieses Problem zu beheben“, so Thoroeweiter. DIE LINKE werde deshalb weiter für ein geschlechtergerechtes Schleswig-Holstein streiten.

„Es geht aber nicht nur darum, die Vorstände und Aufsichtsräte umzustrukturieren. Es darf zukünftig keine geschlechterdeterminierten Einkommensunterschiede geben und wir brauchen transparente Auswahlverfahren und Konzepte zur Qualifizierung von Führungskräften. Nicht zuletzt muss der Wissenschaftsbetrieb familienfreundlicher gestaltet werden“, so Thoroe abschließend.

Ähnliche Beiträge: