Kiel. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag hält die Übernahme des IFM GOEMAR in die Helmholtz-Gemeinschaft für eine Mogelpackung, die nicht hält, was sie verspricht. Durch die Übernahme sollte der Landeshaushalt um 25 Millionen Euro entlastet werden. Nach aktuellen Berechnungen geht man nur noch von 13-17 Millionen Euro aus.
„Noch immer haben wir kein klares Bekenntnis der Landesregierung zum Medizinstandort Lübeck. Wenn sie weiterhin Chaos und Verunsicherung schüren wollen, dann ist das der richtige Weg. DIE LINKE fordert stattdessen, Anreize zu schaffen, um den Forschungsstandort attraktiver zu machen. Wir brauchen ein Finanzierungskonzept, andernfalls wird sich die Kompetenzabwanderung in Zukunft fortsetzen. Wir werden enorme Probleme haben, renommiertes wissenschaftliches Personal dazu zu bewegen, ihre Forschungsarbeit an einer Institution aufzunehmen, über der die Schließung wie ein Damoklesschwert schwebt“, erklärt Björn Thoroe, hochschulpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion.
„DIE LINKE fordert: Die Unabhängigkeit der Forschung muss gewährleistet sein. Wenn Programmforschung zur Regel wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Meeresforschung ihr bundesweites Ansehen ähnlich wie die Uni Lübeck einbüßt. Individuelle Forschungsideen werden es zukünftig schwer haben. Es scheint, als wolle Herr de Jager ein weiteres Ranking
gewinnen. Es reicht ihm nicht, zum schlechtesten Wissenschaftsminister Deutschlands gewählt zu werden, er möchte offenbar zeigen, dass er den Titel auch in Zukunft verteidigen kann“, so Thoroe abschließend.