Schlagwort: Schule

Zur Aktuelle Stunde: „Sicherung des Schulangebotes in der Fläche“

21. März 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

Bildungschancen sind in Deutschland so ungleich verteilt wie in keinem anderen Industrieland. Der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen hängt in skandalösem Maße von ihrem sozialen Hintergrund ab. Es ist daher eine zentrale Aufgabe der Bildungspolitik, Ausgrenzung und soziale Ungerechtigkeit im Bildungssystem zurückzudrängen.
Erst letzte Woche hat die Bertelsmann-Stiftung Zahlen veröffentlicht, die zum wiederholten Male belegen, wie stark die Ausgrenzung in Schleswig-Holsteinischen Schulen noch immer ist. Die soziale Herkunft als entscheidendes Kriterium für den Erfolg in der Schule, das hat nichts aber auch gar nichts mit Chancengleichheit oder Gerechtigkeit zu tun. Das ist wie Ständewesen aus dem finstersten Mittelalter, meine Damen und Herren. DIE LINKE hat hier im Landtag gebetsmühlenartig Anträge eingebracht und Reden gehalten, die genau auf diese Missstände hingewiesen haben, und die von den Regierungs- und auch von den Oppositionsfraktionen als Hanebüchen abgetan wurden.
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Sicherung der wohnortnahen Beschulung – Keine Schließung von Schulen im ländlichen Raum

20. März 2012  Anträge, Im Landtag

Zur Bildungspolitik des Philologenverbandes: „Demnächst diskutieren wir die Wiedereinführung der Prügelstrafe.“

08. März 2012  Pressemitteilungen
Schülerinnen gegen reaktionäre Bildungspolitik (Quelle: fotolia.de/contrawerkstatt)

DIE LINKE ist entsetzt von den heute vorgetragenen völlig überholten Positionen des Philologenverbandes. Bei der Vielzahl der rückwärtsgewandten Einstellungen zur Bildung sei es verwunderlich, dass die Prügelstrafe nicht gleich mitdiskutiert worden sei, so Björn Thoroe, Abgeordneter der LINKEN im Schleswig-Holsteinischen Landtag.

„Was die Vertreter des Philologenverbandes (PHV) heute von sich gegeben haben, erinnert an einen Lehrerleitfaden aus dem letzten Jahrhundert. Es wurde davor gewarnt, den Frontalunterricht in Frage zu stellen und das gerade im Zusammenhang mit dem Sprachunterricht! Das kann ich nur als surreal bezeichnen“, so Thoroe.

„Es ist kein Wunder, dass die Stufenlehrerausbildung von denen abgelehnt wird, die gleichzeitig die Berufsfähigkeit der Kinder, also ihre wirtschaftliche Verwertbarkeit, in den Mittelpunkt des Lernens stellt. So kann man Sinn und Zweck und vor allem die Freude am Lernen grundlegend zerstören.
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„Arm und elend sind wir. Wenn wir jetzt auch noch dumm werden, können wir aufhören, ein Staat zu sein.“

24. Februar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Rede im Landtag

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

Christian VIII (seinerzeit König von Dänemark) hat seinem Finanzminister entgegnet, als dieser sich weigerte den Bildungsetat zu erhöhen: (ich zitiere): „Arm und elend sind wir. Wenn wir jetzt auch noch dumm werden, können wir aufhören, ein Staat zu sein.“

Und genau das ist ein Kern der heutigen Debatte.

Da haben wir auf der einen Seite die Regierung: Die schwarz-gelbe Koalition hält noch immer an ihren unsozialen Kürzungsorgien im Bildungsbereich fest.
Auch wenn Sie jetzt anfangen Nebelkerzen zu werfen, weil wir uns im Wahlkampf befinden. Die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und auch die Schülerinnen und Schüler in diesem Land werden Ihnen nicht auf den Leim gehen. Alle wissen: Durch Flickschusterei wird es keine qualitative Verbesserung an den Schulen geben. Es wird keine Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer geben und es wird auch keine Förderung der Schülerinnen und Schüler geben. Weder durch ausreichend Schulsozialarbeit noch durch Ganztagsangebote oder binnendifferenzierten Unterricht.
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Zur Stärkung der Privatschulen

22. Februar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

Schulen in freier Trägerschaft, also Privatschulen, sind für viele Eltern eine immer attraktivere Alternative zum öffentlichen Schulsystem. Das wird an den steigenden SchülerInnenzahlen deutlich. Das wirft für uns, DIE LINKE, Fragen auf: Woher kommt dieser Trend? Wieso schicken Eltern ihre Kinder immer öfter in Privatschulen?

Darauf eine Antwort zu finden, ist nicht schwer. Das öffentliche Schulsystem ist unterfinanziert. Große Klassen, Ausfallstunden und veraltete pädagogische Konzepte sind in der Tat zum Weglaufen. Aus der Perspektive von Eltern und Schülerinnen und Schülern kann ich daher gut nachvollziehen, wenn Privatschulen den öffentlichen Schulen vorgezogen werden.

DIE LINKE sieht in immer mehr Privatschulen aber keineswegs die Lösung des Problems.
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Aktion: Schuldenbremse bedeutet Abbau von Lehrerstellen

16. Februar 2012  Auf der Straße, DIE LINKE., In Aktion

DIE LINKE hat ein 14 Meter großes Transparent vor der Geschäftsstelle der CDU Schleswig-Holstein entrollt. Mit dem Slogan »Schuldenbremse bedeutet Abbau von Lehrer-Stellen« protestierte DIE LINKE gegen die Kürzungspolitk der anderen Parteien.

Wie viel Unterricht fällt an schleswig-holsteinischen Schulen wirklich aus?

08. Februar 2012  In Aktion, Pressemitteilungen
Leeres Klassenzimmer (Quelle: Wolfra@flickr.com CC BY-NC 2.0)

DIE LINKE Landtagsfraktion lässt sich von der Schönrechnerei der Landesregierung in Bezug auf den Unterrichtsausfall nicht hinters Licht führen und fragt direkt in den Schulen nach. Mit der Initiative „Wo fällt der meiste Unterricht aus“ können Schülerinnen und Schüler ab dem 13. Februar über einen Zeitraum von zwei aufeinander folgenden Wochen dokumentieren, wie viele Stunden ausgefallen sind, oder andere Fächer erteilt wurden, als vorgesehen. Ein entsprechendes Kontaktformular ist ab sofort auf Homepage (http://www.linksfraktion-sh.de/politik/aktionen/) zu bearbeiten. Unter den Teilnehmenden werden fünf Preise verlost, darunter ein roter iPod-Nano.

DIE LINKE fordert Sofortmaßnahmen zur Vermeidung von Unterrichtsausfall in Schleswig-Holsteinischen Schulen und hat für die kommende Landtagssitzung einen entsprechenden Antrag eingereicht.

„Die Landesregierung macht Schulpolitik nach Kassenlage und gibt vor. Noch immer fehlen genaue Zahlen darüber, wie viel Unterricht tatsächlich ausfällt. Auch Stillbeschäftigungen oder Unterricht, in dem eine Lehrkraft zwei bis drei Klassen gleichzeitig betreut, gelten in Schleswig-Holstein als fachgerechter Unterricht“, kritisiert Björn Thoroe, LINKE-Abgeordneter.

„Wir fordern die Landesregierung dazu auf, die Zahlen zum Unterrichtsausfall seriös zu erfassen und die Unterrichtsversorgung dauerhaft auf höchstem Niveau sicherzustellen. Dazu muss der Vertretungsfonds besser ausgestattet werden, damit kurzfristig auf Lücken reagiert werden kann.
Langfristig kann Unterrichtsausfall aber nur verhindert werden, wenn die strukturelle Unterversorgung mit Lehrkräften beendet wird“, so Thoroe.

Der Antrag im Wortlaut ist hier zu finden:

Unterrichtsausfall in Schleswig-Holstein erfassen und gegensteuern