Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,
der Antrag der hier heute von den Grünen vorgelegt wird, greift keine neue Diskussion auf. Und der Antrag erschöpft sich im hilflosen Schimpfen auf Hamburg. Das ist so nicht zielführend.
Schon seit zehn Jahren wird in diesem Haus über die Windenergiemesse in Husum und die Konkurrenz zum Standort in Hamburg diskutiert. Auch über den Messestandort Schleswig-Holstein im Allgemeinen wird hier heute nicht zum ersten Mal diskutiert. Aus Sicht der LINKEN ergeben sich einige Punkte, die nun konkret endlich angepackt werden müssen.
Schleswig-Holstein braucht eine öffentliche Landesmessegesellschaft, die die sechs Messestandorte in Schleswig-Holstein finanziell unterstützt und den Messestandort Schleswig-Holstein weiterentwickelt. Es müssen dabei Kooperationen statt Standortkonkurrenzen im Vordergrund stehen.
Für Husum muss das den Ausbau der Messeinfrastruktur bedeuten. Husum braucht eine zweite Messehalle. Und zwar schnell. 2014 sollte diese aus Sicht der LINKEN dann im Rahmen der Husum Wind eingeweiht werden. Dies wäre ein großartiges Argument für Husum als Messestandort und ein Zeichen für Handlungswillen Schleswig-Holsteins.
Außerdem würde uns interessieren, was die Landesregierung in Person des Wirtschaftsministers seit Juni für Initiativen ergriffen hat. Im Juni wurde hier einstimmig ein Antrag beschlossen, der die Landesregierung aufforderte mit dem Kreis Nordfriesland und der Messegesellschaft Husum in Gespräche zu treten um die Husum Wind zu erhalten. Was, Herr de Jager, ist seitdem passiert? Das wäre mal sehr interessant zu erfahren.
Die GRÜNEN könnten Ihren Teil beitragen die Windenergiemesse in Husum zu erhalten, indem sie ihre Kontakte zum Branchenverband der Hersteller spielen lassen, wenn diese so gut sind, wie sie immer behaupten. Dieser Branchenverband befeuert die Diskussion um eine Windenergiemesse in Hamburg seit langem. Auch dies ist für Husum eher kontraproduktiv.
DIE LINKE meint: Die Landesregierung muss in den Messestandort Husum investieren. Ansonsten ist eine Entscheidung für eine Windenergiemesse in Hamburg im Rahmen ihrer sonst so vielgepriesenen freien Marktwirtschaft lediglich folgerichtig.