Schlagwort: Ausbildung

Zur Reform der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung

15. Dezember 2011  Im Landtag, Reden
Schulstreik 2010 in Kiel

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

Die Landesregierung schwieg Monate darüber, wie sie zum Uni-Standort Flensburg steht. Doch scheinbar gibt es nun ein Bekenntnis. Leider ist es nicht die Art von Bekenntnis, die wir uns gewünscht haben. Nachdem die Wissenschaftskommission Niedersachsen sich klar für den Erhalt der Wirtschaftswissenschaften ausgesprochen hat, muss Schwarz-Gelb wenigstens im Bereich der Lehrerinnenausbildung ihre Macht präsentieren. Das Ergebnis: Kiel darf die Elite-LehrerInnen ausbilden, Flensburg bekommt den Rest! Deutlicher kann ein Bekenntnis nicht ausfallen. Und das wird auch in dem uns vorliegenden Bericht sehr deutlich.

Mit einer nachhaltigen Weiterentwicklung der LehrerInnenausbildung hat das wenig zu tun. Hier geht es darum die Existenz des Gymnasiums zu zementieren, indem man dafür sorgt, dass Schülerinnen und Schüler fein säuberlich aufgeteilt werden und die Einrichtung einer Oberstufe an den Gemeinschaftsschulen erschwert wird. Auch die Lehrkräfte werden in ein Zwei-Klassen-Denken integriert, oder besser gesagt, sicher voneinander getrennt. Die GymnasiallehrerInnenausbildung geht nach Kiel, der Rest geht nach Flensburg.
Sie lassen sich noch immer von der Gymnasiallobby den Ton angeben, wenn es darum geht, das Schulsystem im Allgemeinen und die LehrerInnenausbildung im Speziellen an die heutigen Gegebenheiten anzupassen.
Von uns werden Sie dafür keinen Applaus bekommen, Herr Klug! Ihnen fehlt nicht nur der Mut, sondern auch die Idee etwas zu ändern.
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Für gute (Aus)bildung!

03. November 2011  DIE LINKE., In Aktion
Veranstaltung „Vorfahrt für Bildung und Ausbildungsgarantie!“

von Lorenz Gösta Beutin

Am Abend des 28. Oktobers fand im Industriemuseum Elmshorn die Veranstaltung „Vorfahrt für Bildung und Ausbildungsgarantie!“ im Rahmen der Herbsttour von Ladtagsfraktion in Zusammenarbeit mit der Linksfraktion im Bundestag statt. Sebastian Borkowski, aktiv in der DGB-Jugend, stellte in einem spannenden Vortrag den Ausbildungsreport 2011 vor, den die DGB-Jugend zusammen mit der LandesschülerInnenvertretung erstellt hat. Demnach sind in Schleswig-Holstein etwa zwei Drittel der Auszubildenden mit der Ausbildungssituation zufrieden. Im Umkehrschluss heißt das aber, dass ein Drittel Probleme mit der Ausbildung hat, sei es in puncto Entgelt, Betreuung oder Qualität der Ausbildung.

Die größten Probleme im Bereich der Ausbildung sind das geringe Entgelt und die Überstunden, die in einem Teil der Unternehmen nicht einmal bezahlt werden. Borkowski: „In vielen Betrieben werden Auszubildende als billiger Ersatz für reguläre Arbeitskräfte genutzt. Besonders im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Lage mit besonders geringen Entgelten aber dafür mit der höchsten Zahl an Überstunden dramatisch. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben!“
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Stipendien in Schleswig-Holstein

05. August 2011  Anfragen, Im Landtag

Björn Thoroe kündigt Initiative für gebührenfreie Bildung an: „Bildung ist keine Ware und Studiengebühren sind nie sozialverträglich.“

24. Juni 2011  Pressemitteilungen
Proteste von Studierenden

Kiel. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag fordert, den gebührenfreien Zugang zu den Hochschulen im Land zu erhalten. Die Landesrektorenkonferenz fordert sie auf, sich gemeinsam mit Studierendenverbänden, den Gewerkschaften und der LINKEN für den Erhalt der Gebührenfreiheit für die Studierenden und für eine auskömmliche Finanzierung durch das Land einzusetzen. Thoroe kündigt an, eine Initiative für Gebührenfreiheit im Bildungssystem in den Landtag einbringen zu wollen.

„Studiengebühren führen zu einer sozialen Auslese vor den Hochschultoren. Ob nachgelagert oder nicht: Die Angst, nach dem Studium mit einem Schuldenberg vor einer ungewissen Zukunft zu stehen, wird viele junge Menschen von einem Studium abhalten“, sagt Björn Thoroe, hochschulpolitischer Sprecher der LINKEN Landtagsfraktion.

„Schon jetzt sind Studierende aus nicht-akademischen Familien an den Hochschulen in Schleswig-Holstein deutlich unterrepräsentiert. Studiengebühren wirken besonders für bildungsferne und einkommensschwache Familien abschreckend. Wer Studiengebühren in Schleswig-Holstein einführt, trägt die Verantwortung für ein rückwärtsgewandtes Hochschulsystem, das Potenziale vor der Tür verkümmern lässt, statt die Zukunft des Landes auf hohem Niveau weiter zu entwickeln.“
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Ausbildung im Handwerk: LINKE schlägt Ausbildung-Plus-Konzept vor.

09. Juni 2011  Pressemitteilungen
Handwerker (Quelle: Wikipedia)

Flensburg/Lübeck. Anlässlich der heute von den Handwerkskammern Flensburg und Lübeck vorgestellten Kampagne „Handwerk ist mehr“ kündigt DIE LINKE Landtagsfraktion ihr „Ausbildung-Plus“-Konzept für Ausbildung und Arbeit an.

„Für eine Ausbildung im Handwerk zu werben ist das Eine ­ das Andere ist, die Ausbildung im Handwerksbereich so attraktiv zu machen, dass sie keine Werbekampagne mehr benötigt. Das wollen wir mit unserem ,Ausbildung-Plus`-Konzept erreichen“, sagt Björn Thoroe, wirtschaftspolitischer Sprecher der LINKEN Landtagsfraktion. „Wenn die Ausbildung eine berufliche Zukunftsperspektive bietet, angemessen entlohnt wird und im Anschluss daran eine auskömmliche Arbeit
wartet, dann werden viel mehr junge Menschen ihre berufliche Zukunft im Handwerk sehen. Solange die Aufstiegsmöglichkeiten begrenzt sind und Ausbildung und Arbeit finanziell unattraktiv sind, wird das nicht gelingen ­ auch nicht mit einer Werbekampagne, die 650.000 Euro kostet.“
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LINKE fordert eine Ombudsstelle und gute Ausbildung für alle.

25. Mai 2011  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

wir reden hier heute über Jugendliche in Ausbildung. Damit über Jugendliche, die sehr oft keine Möglichkeiten haben sich gegen schlechte Ausbildungsbedingungen zur Wehr zu setzen. Unsere große Anfrage und der Ausbildungsreport der DGB–Jugend Nord haben für den Bereich der Ausbildungsbedingungen im Hotel- und Gaststättengewerbe erschreckende Ergebnisse hervorgebracht.

Die Ausbildungsbedingungen im Hotel- und Gaststättengewerbe sind eklatant schlechter als in anderen Bereichen:
Die Vergütung ist deutlich geringer als in anderen Branchen. 89 Prozent der Azubis erhalten weniger als 500 Euro im Monat. In anderen Branchen sind es nur 38 Prozent mit dieser niedrigen Ausbildungsvergütung. Es arbeiten 63 Prozent der Azubis über 40 Wochenstunden, in anderen Branchen sind es nur 20 Prozent. Nur 20 Prozent der Azubis erhalten im Hotel- und Gaststättengewerbe mehr als 25 Urlaubstage, in anderen Branchen sind es 55 Prozent. 48 Prozent bekommen keinen Überstundenausgleich, in anderen Branchen sind es nur 19 Prozent.
Hinzu kommt oft eine menschlich herabwürdigende Haltung von Vorgesetzten gegen Auszubildende.
Im Jahr 2009 standen 1.062 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 492 Verträge gegenüber, die wieder gelöst wurden. Das entspricht einem Anteil von 38,8 Prozent. Im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe wurde im selben Jahr etwa ein Viertel aller Verträge gelöst. 2008 gab es sogar 42,6 Prozent Vertragsauflösungen an allen Ausbildungsverträgen im Hotel- und Gaststättengewerbe. Damit nimmt Schleswig-Holstein im Vergleich mit anderen Bundesländern eine Spitzenposition ein.
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Allen Jugendlichen einen Ausbildungsplatz!

24. Mai 2011  Anträge, Im Landtag