Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,
Die Landesregierung schwieg Monate darüber, wie sie zum Uni-Standort Flensburg steht. Doch scheinbar gibt es nun ein Bekenntnis. Leider ist es nicht die Art von Bekenntnis, die wir uns gewünscht haben. Nachdem die Wissenschaftskommission Niedersachsen sich klar für den Erhalt der Wirtschaftswissenschaften ausgesprochen hat, muss Schwarz-Gelb wenigstens im Bereich der Lehrerinnenausbildung ihre Macht präsentieren. Das Ergebnis: Kiel darf die Elite-LehrerInnen ausbilden, Flensburg bekommt den Rest! Deutlicher kann ein Bekenntnis nicht ausfallen. Und das wird auch in dem uns vorliegenden Bericht sehr deutlich.
Mit einer nachhaltigen Weiterentwicklung der LehrerInnenausbildung hat das wenig zu tun. Hier geht es darum die Existenz des Gymnasiums zu zementieren, indem man dafür sorgt, dass Schülerinnen und Schüler fein säuberlich aufgeteilt werden und die Einrichtung einer Oberstufe an den Gemeinschaftsschulen erschwert wird. Auch die Lehrkräfte werden in ein Zwei-Klassen-Denken integriert, oder besser gesagt, sicher voneinander getrennt. Die GymnasiallehrerInnenausbildung geht nach Kiel, der Rest geht nach Flensburg.
Sie lassen sich noch immer von der Gymnasiallobby den Ton angeben, wenn es darum geht, das Schulsystem im Allgemeinen und die LehrerInnenausbildung im Speziellen an die heutigen Gegebenheiten anzupassen.
Von uns werden Sie dafür keinen Applaus bekommen, Herr Klug! Ihnen fehlt nicht nur der Mut, sondern auch die Idee etwas zu ändern.
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