Schlagwort: Bildung

Zur Bildungspolitik des Philologenverbandes: „Demnächst diskutieren wir die Wiedereinführung der Prügelstrafe.“

08. März 2012  Pressemitteilungen
Schülerinnen gegen reaktionäre Bildungspolitik (Quelle: fotolia.de/contrawerkstatt)

DIE LINKE ist entsetzt von den heute vorgetragenen völlig überholten Positionen des Philologenverbandes. Bei der Vielzahl der rückwärtsgewandten Einstellungen zur Bildung sei es verwunderlich, dass die Prügelstrafe nicht gleich mitdiskutiert worden sei, so Björn Thoroe, Abgeordneter der LINKEN im Schleswig-Holsteinischen Landtag.

„Was die Vertreter des Philologenverbandes (PHV) heute von sich gegeben haben, erinnert an einen Lehrerleitfaden aus dem letzten Jahrhundert. Es wurde davor gewarnt, den Frontalunterricht in Frage zu stellen und das gerade im Zusammenhang mit dem Sprachunterricht! Das kann ich nur als surreal bezeichnen“, so Thoroe.

„Es ist kein Wunder, dass die Stufenlehrerausbildung von denen abgelehnt wird, die gleichzeitig die Berufsfähigkeit der Kinder, also ihre wirtschaftliche Verwertbarkeit, in den Mittelpunkt des Lernens stellt. So kann man Sinn und Zweck und vor allem die Freude am Lernen grundlegend zerstören.
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Den Übergang von Schule zu Beruf neu gestalten

24. Februar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

Zu Beginn meiner Rede möchte ich mal eines feststellen:
Es gibt nach wie vor nicht ausreichend viele Ausbildungsplätze. Jedes Jahr suchen bundesweit zehntausende Schulabgängerinnen und Schulabgänger vergeblich nach einem Ausbildungsplatz. Nur jedes vierte Unternehmen bildet noch aus. In der Landesstatistik sieht es ähnlich aus. In einzelnen Regionen und Branchen sieht es durchaus anders aus. Aber in der landesweiten und branchenübergreifenden Statistik ist es ganz eindeutig, und das möchte ich mit einigen Zahlen belegen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat 61 787 ausbildungswillige – wie sie es nennt – und ausbildungsfähige Bewerberinnen und Bewerber für das letzte Ausbildungsjahr registriert. Eigentlich muss man noch die hinzurechnen, die die Bundesagentur als nicht ausbildungswillig einstuft. Aber selbst wenn wir diese statistische Grauzone außer Acht lassen, stehen diesen knapp 62 000 Jugendlichen nur 50 000 Ausbildungsplätze gegenüber. Das heißt, auf einen Jugendlichen kamen 0,82 Ausbildungsplätze. Wir können also noch so tolle Übergangsprogramme machen, es nützt alles nichts, wenn es nicht genügend Ausbildungsplätze gibt. Die Zahlen, die von Ihnen hier immer vorgelegt werden, sind durch Statistiktricks geschönte Zahlen. Sie geben die Realität einfach nicht wieder.
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„Arm und elend sind wir. Wenn wir jetzt auch noch dumm werden, können wir aufhören, ein Staat zu sein.“

24. Februar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Rede im Landtag

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

Christian VIII (seinerzeit König von Dänemark) hat seinem Finanzminister entgegnet, als dieser sich weigerte den Bildungsetat zu erhöhen: (ich zitiere): „Arm und elend sind wir. Wenn wir jetzt auch noch dumm werden, können wir aufhören, ein Staat zu sein.“

Und genau das ist ein Kern der heutigen Debatte.

Da haben wir auf der einen Seite die Regierung: Die schwarz-gelbe Koalition hält noch immer an ihren unsozialen Kürzungsorgien im Bildungsbereich fest.
Auch wenn Sie jetzt anfangen Nebelkerzen zu werfen, weil wir uns im Wahlkampf befinden. Die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und auch die Schülerinnen und Schüler in diesem Land werden Ihnen nicht auf den Leim gehen. Alle wissen: Durch Flickschusterei wird es keine qualitative Verbesserung an den Schulen geben. Es wird keine Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer geben und es wird auch keine Förderung der Schülerinnen und Schüler geben. Weder durch ausreichend Schulsozialarbeit noch durch Ganztagsangebote oder binnendifferenzierten Unterricht.
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Zur Stärkung der Privatschulen

22. Februar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

Schulen in freier Trägerschaft, also Privatschulen, sind für viele Eltern eine immer attraktivere Alternative zum öffentlichen Schulsystem. Das wird an den steigenden SchülerInnenzahlen deutlich. Das wirft für uns, DIE LINKE, Fragen auf: Woher kommt dieser Trend? Wieso schicken Eltern ihre Kinder immer öfter in Privatschulen?

Darauf eine Antwort zu finden, ist nicht schwer. Das öffentliche Schulsystem ist unterfinanziert. Große Klassen, Ausfallstunden und veraltete pädagogische Konzepte sind in der Tat zum Weglaufen. Aus der Perspektive von Eltern und Schülerinnen und Schülern kann ich daher gut nachvollziehen, wenn Privatschulen den öffentlichen Schulen vorgezogen werden.

DIE LINKE sieht in immer mehr Privatschulen aber keineswegs die Lösung des Problems.
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Zur finanziellen Situation der Hochschulen

22. Februar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

die Kultusministerkonferenz legte jüngst einen Bericht vor, in dem sie ihre Prognosen zur Entwicklung der Studienanfängerzahlen nach oben korrigiert. Auf Knopfdruck geht die Debatte los: Wir müssen die Ausstattung unserer Hochschulen verbessern! Wir müssen mehr Studienplätze schaffen!

Sie haben ja Recht.

Aber an einem Punkt möchte ich Ihnen doch die Suppe nachwürzen. Wenn wir über die Finanzierung zusätzlicher Studienplätze reden, dann müssen zwei Fragen geklärt werden:
Wie viel Geld berechnen wir durchschnittlich für einen Studienplatz? Und: wie viel kostet ein Studienplatz tatsächlich?

Sie werden nicht ernsthaft bestreiten wollen, dass die Hochschulen unterfinanziert sind. Allein die CAU hat ein strukturelles Defizit in Höhe von 10 Millionen Euro!
Und wenn Sie sich einmal die Mühe machen würden, sich die Berichte der Hochschulen anzusehen, dann müsste Ihnen allen doch schon VOR DER VERÖFFENTLICHUNG DER PROGNOSEN DER KMK aufgefallen sein, dass es in der Lehre massive Defizite gibt!
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Den Übergang von Schule zu Beruf neu gestalten

21. Februar 2012  Anträge, Im Landtag

Aktion: Schuldenbremse bedeutet Abbau von Lehrerstellen

16. Februar 2012  Auf der Straße, DIE LINKE., In Aktion

DIE LINKE hat ein 14 Meter großes Transparent vor der Geschäftsstelle der CDU Schleswig-Holstein entrollt. Mit dem Slogan »Schuldenbremse bedeutet Abbau von Lehrer-Stellen« protestierte DIE LINKE gegen die Kürzungspolitk der anderen Parteien.