Schlagwort: Bildung

Zur Initiative Inklusion: „CDU und FDP machen UN-Behindertenrechtskonvention zum billigen Wahlkampfmittel.“

09. Februar 2012  Pressemitteilungen
Björn Thoroe

Zur heute vorgestellten Initiative Inklusion des Ministeriums für Bildung und Kultur gemeinsam mit dem Sozialministerium und der Bundesagentur für Arbeit sagt Björn Thoroe, LINKE Landtagsabgeordneter:

„Es ist unglaubwürdig, wenn die Landesregierung behauptet, Menschen mit Behinderungen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen zu wollen und gleichzeitig das Blindengeld zusammenstreicht. Es ist unglaubwürdig, wenn die Binnendifferenzierung in den Gemeinschaftsschulen erschwert wird und gleichzeitig die Inklusion vermeintlich ausgeweitet werden soll. Es reicht nicht aus, die Arbeit der Integrationsfachdienste zu stärken, wenn im gleichen Atemzug hunderte Lehrerstellen gestrichen werden.
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Wie viel Unterricht fällt an schleswig-holsteinischen Schulen wirklich aus?

08. Februar 2012  In Aktion, Pressemitteilungen
Leeres Klassenzimmer (Quelle: Wolfra@flickr.com CC BY-NC 2.0)

DIE LINKE Landtagsfraktion lässt sich von der Schönrechnerei der Landesregierung in Bezug auf den Unterrichtsausfall nicht hinters Licht führen und fragt direkt in den Schulen nach. Mit der Initiative „Wo fällt der meiste Unterricht aus“ können Schülerinnen und Schüler ab dem 13. Februar über einen Zeitraum von zwei aufeinander folgenden Wochen dokumentieren, wie viele Stunden ausgefallen sind, oder andere Fächer erteilt wurden, als vorgesehen. Ein entsprechendes Kontaktformular ist ab sofort auf Homepage (http://www.linksfraktion-sh.de/politik/aktionen/) zu bearbeiten. Unter den Teilnehmenden werden fünf Preise verlost, darunter ein roter iPod-Nano.

DIE LINKE fordert Sofortmaßnahmen zur Vermeidung von Unterrichtsausfall in Schleswig-Holsteinischen Schulen und hat für die kommende Landtagssitzung einen entsprechenden Antrag eingereicht.

„Die Landesregierung macht Schulpolitik nach Kassenlage und gibt vor. Noch immer fehlen genaue Zahlen darüber, wie viel Unterricht tatsächlich ausfällt. Auch Stillbeschäftigungen oder Unterricht, in dem eine Lehrkraft zwei bis drei Klassen gleichzeitig betreut, gelten in Schleswig-Holstein als fachgerechter Unterricht“, kritisiert Björn Thoroe, LINKE-Abgeordneter.

„Wir fordern die Landesregierung dazu auf, die Zahlen zum Unterrichtsausfall seriös zu erfassen und die Unterrichtsversorgung dauerhaft auf höchstem Niveau sicherzustellen. Dazu muss der Vertretungsfonds besser ausgestattet werden, damit kurzfristig auf Lücken reagiert werden kann.
Langfristig kann Unterrichtsausfall aber nur verhindert werden, wenn die strukturelle Unterversorgung mit Lehrkräften beendet wird“, so Thoroe.

Der Antrag im Wortlaut ist hier zu finden:

Unterrichtsausfall in Schleswig-Holstein erfassen und gegensteuern

Unterrichtsausfall in Schleswig-Holstein erfassen und gegensteuern

08. Februar 2012  Anträge, Im Landtag

Defizite bei der Bildungsqualität abbauen!

27. Januar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

Bildungspolitik ist und bleibt ein wichtiges Wahlkampfthema, das wissen wir nicht erst seit der letzten Umfrage der SHZ. Ebenso wenig überrascht mich Erkenntnis, dass Schleswig-Holsteins Bildungspolitik defizitär ist.

Ich kann nicht behaupten, dem Bericht des Bildungsministers, auch nur irgendetwas Neues gehört zu haben. Aber es wundert mich doch, wie schön gefärbt der Blick im Bericht auf die Schullandschaft aus Sicht des Ministers doch ist.

Herr Klug, ich bin Ihnen aber auch ein bisschen dankbar. Denn ganz offensichtlich haben Sie ihre Haltung zur Kürzung von Lehrerstellen revidiert. Die Motive für den Sinneswandel lasse ich jetzt mal außen vor, da kann ich mich meinen Vorrednerinnen und Vorrednern nur anschließen.
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Für Gute Arbeit in der Wissenschaft!

27. Januar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

prekäre Beschäftigung in der Wissenschaft, das ist heute keine Ausnahme, sondern die traurige Realität für etwa 85 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.Ich möchte versuchen ihnen in meinem Redebeitrag einen kurzen Überblick über die Situation an unseren Hochschulen zu geben, denn ganz offensichtlich hat das bisher kaum eine andere Fraktion interessiert.

Eine Ursache für die Prekarisierung des Wissenschaftsbetriebs ist das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Das Sonderbefristungsrecht für die Wissenschaft wurde bereits unter Rot-Grün eingeführt und dann 2007 von der Großen Koalition in einem eigenen Gesetz geregelt. Es ermöglicht eine sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen innerhalb von 12 Jahren und auch über diese Frist hinaus, wenn es sich um drittmittelfinanzierte Forschung handelt. Einmalig ist zudem die so genannte Tarifsperre. Das heißt, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber nichts Abweichendes regeln dürfen.

Wir als LINKE setzen uns mit unserem Antrag dafür ein, dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende hat. Und das kann nur durch eine Überarbeitung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes erfolgen, so wie wir es in unserem Antrag fordern.
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Zur Eigenverantwortung der Schulen

26. Januar 2012  Im Landtag, Reden
Björn Thoroe hält Landtagsrede

Herr Präsident, meine Damen und Herren,

der vorliegende Bericht zeigt uns einmal mehr, wie die Landesregierung versucht, den schwarzen Peter für das Versagen der schwarz-gelben Bildungspolitik an die Schulen zu geben. Und das Ganze schön verpackt in einem Geschenk. Das Geschenk nennt man dann Eigenverantwortlichkeit. Solange es verpackt ist, währt die Vorfreude bei den Beschenkten, also den Schulen. Doch spätestens nachdem man den Deckel abnimmt, um hinein zu schauen sieht man, dass es eine Mogelpackung ist und das Geschenk nur eine zusätzliche Bürde im Schulalltag bedeutet.

„Eigenverantwortung für die Schulen, das heißt auch Ergebnisverantwortung“, so steht es im Bericht. Und genau das zeigt schon, wohin die Reise geht. Man betrachtet lediglich den Output der Schulen. Wenn der nicht stimmt, dann liegt der Fehler nach den Vorstellungen der Landesregierung ganz klar in den Schulen selbst, denn sie sind ja für die Ergebnisse verantwortlich. Inhalte wie Leistungsfähigkeit und Qualitätssicherung, so wie sie im Bericht beschrieben werden, setzen die Schulen miteinander in Konkurrenz.
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Zu den Plänen des Bildungsministers 453 weniger Stellen einzusparen: „Links wirkt!“

26. Januar 2012  Pressemitteilungen
Streikende Lehrkräfte und SchülerInnen

DIE LINKE fordert Minister Klug auf, generell auf die Streichung von Lehrerstellen zu verzichten. Anlass ist der Bericht der Lübecker Nachrichten Online (25.1.), nach der Minister Klug 453 Stellen mehr im System belassen will. Ursprünglich sollten 3650 Stellen bis zum Jahr 2020 gestrichen werden.

„Das ist ein Anfang! Herr Klug hat erkannt, dass die Schulen dringend mehr pädagogisches Personal brauchen. Als einzige Fraktion hat sich DIE LINKE im Rahmen der Haushaltsdebatte für den Erhalt aller LehrerInnenstellen ausgesprochen. Das Ministerium macht einen ersten Schritt in die richtige Richtung, links wirkt! Allerdings ist damit nur die Kürzung für die Haushaltsjahre 2011/12 gefallen. Herr Klug verschweigt, dass nach den Plänen der schwarz-gelben Regierung bis 2020 noch immer 3197 Stellen streichen will“, so Björn Thoroe, Mitglied der LINKE-Landtagsfraktion.