Schlagwort: Arbeit
Zur Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe: „Auszubildende brauchen eine Ombudsstelle.“

Kiel. DIE LINKE im schleswig-holsteinischen Landtag fordert die Landesregierung auf, ihre Rechtsaufsicht wahrzunehmen und eine Ombudsstelle für Auszubildende zu installieren. Hintergrund ist die erschreckend hohe Abbrecherquote im Hotel- und Gaststättengewerbe während der Ausbildung, die aus der Antwort auf eine große Anfrage (Drs. 17/1241) hervorgeht.
„Im Jahr 2009 standen 1.062 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen 492 Verträge gegenü ber, die wieder gelöst wurden. Das entspricht einem Anteil von 38,8 Prozent. Im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe wurde im selben Jahr etwa ein Viertel aller Verträge gelöst. 2008 gab es sogar 42,6 Prozent Vertragsauflösungen an allen Ausbildungsverträgen im Hotel- und Gaststättengewerbe. Damit nimmt Schleswig-Holstein im Vergleich mit anderen Bundesländern eine Spitzenposition ein“, sagt Björn Thoroe, wirtschaftspolitischer Sprecher der LINKEN. „Von 600 jungen Menschen, die eine Ausbildung zum Koch aufnehmen, schafft es ungefähr die Hälfte zu einem Berufsabschluss. Von diesen 300 Jungköchen gelingt etwas mehr als einem Drittel der direkte Übergang in den Beruf. Das sind gerade einmal 100 Jungköche von ehemals 600 Einsteigern. Auf ein einzigartiges duales Ausbildungssystem zu schwören und gleichzeitig etwa 80 Prozent der Koch-Azubis auf der Strecke zu lassen, das passt nicht zusammen.“
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Zur Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,
der Bericht des Ministers beschönigt die tatsächliche Ausbildungssituation in Schleswig-Holstein.
So eine rosarote Sicht der Dinge muss ja schon fast als bösartig bezeichnet werden. Sie verhöhnt alljene, die unter offensichtlich sozial inkompetenten und ausbildungsunfähigen Ausbildern zu leiden haben. In der Presse war zu lesen von massenhaft unbezahlten Überstunden, von Auszubildenden, die geschlagen werden und von Auszubildenden, die ihr Gehalt nicht rechtzeitig oder unvollständig überwiesen bekommen.
Außerdem: Es gibt Auskünfte bei den Kammern die Hinweise geben. die große Zahl der Schlichtungsverfahren muss stutzig machen. Es gibt regelmäßige Berichte der Gewerkschaften. Es gibt Verfahren vor den Arbeitsgerichten. Es ist so, dass der Minister dort wo junge Menschen geschunden werden nicht hingucken will.
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Zum Tariftreuegesetz

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,
wie bei der letzen Beratung zur Tariftreue beginnt mein Beitrag mit einem Dank an den SSW. Seit November 2009 steht der Gesetzentwurf zur Tariftreue auf der Agenda des Landtages. Nun – 13 Monate später – wird er abgestimmt.
DIE LINKE will ein Tariftreue- und Vergabegesetz, das soziale und ökologische Vorgaben macht. Die öffentliche Hand hat eine Vorbildfunktion.
Folgende Punkte sollte nach Ansicht der LINKEN ein Tariftreue- und Vergabegesetz enthalten:
· Die Verpflichtung der Auftragnehmer, sich an Tarifverträge zu halten.
· Die Einbeziehung aller Branchen ohne Ausnahme.
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Bericht zur Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe
Mehr Informationen:
Ausbildungsreport Schleswig-Holstein 2010 der DGB-Jugend Nord
Landtagsfraktion DIE LINKE unterstützt den Streik der Müllwerkerinnen und Müllwerker in Schleswig-Holstein

KIEL. DIE LINKE fordert Lohnerhöhungen für die Müllwerkerinnen und Müllwerker in Schleswig-Holstein und strebt die Rekommunalisierung der Abfallentsorgung an. Die bei Remondis beschäftigten Müllwerkerinnen und Müllwerker in Schleswig-Holstein streiken für eine Lohnerhöhung von 3 Prozent rückwirkend ab Mai. Damit nehmen Sie die vielstimmigen Forderungen aus der Bundesregierung nach deutlichen Einkommenszuwächsen der Beschäftigten auf und verleihen diesen einen deutlichen Nachdruck.
Björn Thoroe, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, äußerte sich hierzu: „Es ist an der Zeit zur Rekommunalisierung der Müllabfuhr in ganz Schleswig-Holstein zu kommen. Die Kosten des Lohndumpings sind weit höher als die Kostenersparnis der Städte. Der Fall Remondis zeigt auch, dass Private zwar nicht effektiver als öffentliche Unternehmen sind, aber die Öffentlichkeit massiv schädigen, indem sie einen Wettlauf um die niedrigsten Löhne mit organisieren helfen, der letztlich das gesamte Wirtschaftsgefüge gefährdet.“ Ganzen Beitrag lesen »